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                                            Bericht Lambach 
                                              Freitag 12. - Samstag 13. 9. 2008 
                                              Vom Waschweib 14.09.2008 
                                            
                                                  Vorgeschichte: 
                                                     
Der Titel „Altertümlicher Markt" erweckte in uns keinerlei Erwartungen.  Wer jedoch beim Programmfolder weiter las, erblickte Schlagwörter, wie Gaukler,  Handwerk, Ritter, Feuershow und mittelalterliche Musik, die unsere Neugierde  genug weckten, um dieses Ereignis zu besuchen. 
 
Jeder, der Lambach kennt, hat sich wohl die Frage gestellt, wo dieser Markt  abgehalten wird. Vielleicht hoffte man sogar auf den Innenhof des Stiftes. Es  mochte eine Vielzahl von Alternativen geben. Beantwortet wurde dies jedoch  erst, als wir den Kern des Ortes erreichten... 
 
Der Platz: 
 
Metallgitter... ja, wir haben richtig gesehen. Der Markt „versteckt"  sich hinter Metallgittern. Der Stadtplatz selbst, oftmals Gelände für Advent-  und Wochenmärkte, war abgeriegelt, wie eine Baustelle. Selbst die bunten Zelte,  die hervor blitzten, konnten  den Anblick eines „Käfigs"  nicht ganz verschwinden lassen. Hier hätte wohl ein Schild mit „Bitte nicht Füttern"  das ganze noch mit (Galgen-) Humor ertragen lassen. Pers. Anm.: Im Laufe der  Zeit waren wir uns nicht sicher, auf welcher Seite wirklich die so genannten  „Verrückten" waren.  
 
Es ist, wie es war. Man sollte erwähnen, dass Frau Bürgermeister mit  Engagement bei der Sache war und, auch das sei lobend erwähnt, ihre Gewandung  dem Ereignis anpasste und fast durchgehend auf dem Fest zugegen war.  
 
Dennoch stellt sich für mich die Frage, wie denn an solche Feste heran  gegangen wird. Wie würden Sie, die das lesen, tun? Kompromisse gibt es bei jedem  Fest, doch gerade das Umfeld sollte doch stimmen, nicht wahr? Und wenn man ein  bisschen über den eigenen Tellerrand hinweg sieht, wie denn Vorgänger solche  Feste bewerkstelligen, ist es nahe liegend und nachvollziehbar, wie wichtig das  Ambiente ist.  
 
Der Markt: 
 
Adventmarkthütten sind kein seltener Kompromiss, wie auch hier. Bartische  aus Kunststoff und Bierzeltgarnituren noch viel mehr. Der Versuch, mit etwas  Dekoration das ganze nett zu machen, ist nur vereinzelt durchgeführt worden.  Jeder war wohl bemüht, auf seine Art und Weise – nur gab es einen deutlichen  Unterschied zu denen, die ihr Zelt und Warenangebot wirklich der Thematik anpassten und  nicht zum ersten Mal auf mittelalterlichen Märkten zugegen waren.  
 
Hier möchte ich im Besonderen drei Stände positiv erwähnen: Der Stand mit  Produkten aus Horn, einer mit Fellen und einer mit Musikinstrumenten, die das  erste Bild bei Betreten des Marktes retteten. 
 
Auch im Zentrum gab es welche, die dann doch die Stimmung aufkommen ließen,  die wir doch so gerne auf Märkten fühlen. 
Furibundus – ja, sie waren mutig und lagerten direkt neben der  Durchzugsstrasse – wirkten nicht nur beim Bild im positiven Sinne mit. Workshop  im Filzen, Vorführungen im Spinnen (böse Zungen behaupten, wir Frauen können  das auch ohne Werkzeug), Weben und musikalische Unterhaltung zugleich sorgten  dafür, dass sie nicht nur bei Gewandeten ein beliebtes Ziel waren. 
Daneben das Märchenzelt Margaretes und der Zauberei Links zwo 3, sowie des  Marktvogts und gleichzeitig Organisator Papageno, sowie schöne Händlerzelte von  Bogenbauer, Gewandung und funkelnden Steinen hoben die Stimmung weiter.  
 
Im Allgemeinen muss man sagen, dass die Auswahl der dargebotenen Waren sehr  ausgeglichen war. Ein kleiner Markt, zugegeben und wohl dadurch genau eine  Woche nach Eggenburg und Purg dadurch noch auffälliger. Dafür gab es nicht die  Massenansammlungen an Schmuck und Gewandungen. 
 
Kinderprogramm: 
 
Die Ritter- bzw. Knappenschule sei hier erwähnt. Hier durften die angehenden  Ritter und Burgfräulein ihren Namen in Kalligraphie mit Federkiel zu Pergament  bringen.  
                                                     
                                                    Auch zahlreiche Übungen auf dem Markt, die Geschick und Treffsicherheit  forderten, galt es zu absolvieren. So denn, nach erfolgreichem Absolvieren,  wurde man durch den Marktvogt – dessen schauspielerisches und charismatisches  Talent außer Frage steht – zu Ritter oder Burgfräulein geschlagen.  
                                                     
                                                    Das Märchenzelt mag wohl manche Kinder durch Erzählungen von Margarete in  eine andere Welt entführt haben. 
                                                     
                                                    Programm: 
                                                     
                                                    Nun... hier darf man überrascht sein.  
Denn wer versteckte sich hinter "mittelalterliche Musik"? 
 
Angus der Barde samt Begleitung durch Katrin, die Schmiedin durchwanderten  den Markt. Überall bereit, ihr bestes zu geben und nicht zuletzt durch  Liedtexte im bayrischen Dialekt gehalten, ein Lachen in die Gesichter zu zaubern. 
 
Dann wären da noch Voluptatis Causa, die nicht nur zum Abendkonzert am  Freitag einluden. Eindrucksvolle Trommeln, Ohrwürmer auf Sackpfeifen gespielt  und untermalt mit Feuerspucken... und das in erster Reihe zu erleben. Manchmal  hat (leider) Besuchermangel auch etwas Positives. 
 
Schwert und Feuer nennen die Truppe Frank und Frey ihr Eigen. Das zu Recht.  Schaukampf mit Witz und Humor, dennoch von Können zeigend, sorgte für Kurzweile  auf dem Markt. 
 
Bei der Feuershow blieben dann auch mir Augen und... ...Mund offen. Eine  tolle Choreographie zu Musik, die Gänsehaut herauf beschwört. Ein schlichtes  „WOW" ist im Moment alles, was annähernd die Wirkung beschreibt. 
 
Gaukelei, Zauberei und Faxen machen. Auch das kam nicht zu kurz. Haben sie  schon einmal einem Zauberer zugesehen, der einen nicht nur mit Tricks – oder  vielleicht echter Magie – und vielen, vielen Worten, ausschließlich in  Versform, unterhalten hat? Ein Ereignis für sich, denn er jonglierte nicht nur  mit der magischen Kugel sondern auch mit Worten. 
 
Torxes, bekannt und oft gesehen, mit seinem Narrenknecht, mischte sich  unters Volk. Nicht allein wegen seiner Nähe zum Publikum immer wieder gern  gesehen. 
 
Bäcker, Bäcker! Pfui, was ist mit deinem Brot? Was früher passierte, wenn  der Laib kein Laib war und das Brot ungenießbar, wird uns heute mit viel Humor  präsentiert. Bäckerschupfen war das Schlagwort und der Bäcker wurde im Käfig  ins kalte Wasser getaucht, damit er bereuen möge. Die Gerichtschaft wurde  unterstützt von Torxes und Frank und Frey als ausführendes Organ. Der Bäcker  wurde vom Organisator selbst gespielt, in unnachahmbarer Weise. Hier sei  anzumerken, dass der Programmpunkt auch am Samstag durchgeführt wurde, obwohl  sehr kalte Temperaturen herrschten. 
 
Die Besucher: 
 
Es ist etwas anderes, als ein Jahrmarkt, eine Dult oder ein Feuerwehrfest.  Es ist anders, als Bierzeltgaudi oder das Aufspielen von Ziehharmonika und  Blasmusik. Vielleicht liegt es einfach daran, dass es so anders ist, dieses  „Mittelalterfest" dass das Publikum sehr schwer zu mobilisieren war.  
 
Die Schausteller, die Kaufleute, die Mitwirkenden gaben sich sehr viel Mühe.  Manchmal hatte ich das Gefühl, sie spielen sich die Seele aus dem Leib. Doch  das Publikum, das in eher geringen Maßen zugegen war, blieb etwas steif.  Unserer Meinung nach wußten sie nicht einmal, was ihnen da geboten wurde. Als  läge ein „Schaun ma amoi" in der Luft und das blieb auch dort. Schade...  schade für jene, die sich so bemühten, dem Umfeld zum Trotz, ein schönes Fest  zu zaubern. Denn wie heißt es so schön... Applaus ist der Darsteller schönster  Lohn. Darum hier, von meiner Seite ein kräftiges Händegeklapper und  Jubelschreie  für die Akteure. 
 
Ein Dankeschön auch den Gewandeten. Es ist nicht immer leicht, einen kleinen  Markt unter diesen Vorraussetzungen in „voller Montur" zu besuchen. Was  wären Fotos, für die man gerne lächelt. Nur wenn das neugierige Blicken zu  einem Starren wird, dann kann man es nicht verübeln, wenn man sich lieber  irgendwo zurückzieht. Doch auch ihr seid wichtig für so einen Markt. Ihr  belebt ihn mit eurer Anwesenheit und vielleicht – und nicht zuletzt – seid ihr  auch daran beteiligt, wenn jemand, in dem dasselbe Interesse flackert, zu  dieser Szene findet. Ihr seid es, neben all dem Ambiente und der Gaukelei, die  es anderen ein großes Stück erleichtern, ein zu tauchen in das Erlebnis, das  da beginnt mit: Wie war das damals...? 
 
Zuletzt meine persönlichen Gedanken und Erlebnisse: 
 
Es ist, obwohl 2006 zum Jubiläum eine kleine Premiere, ein neuer Markt in  einer neuen Umgebung. Er wird und soll auch nicht Schörfling ersetzen, sondern  ein weiterer Punkt für diese Szene werden. Es wäre wohl ein leichtes, diesen  Markt zu Zerfetzen. Doch zu welchem Zweck? Wenn man meine Zeilen liest, wird  man merken, wie angetan ich von einigen Punkten war. Ich hab es nicht bereut,  aus einem Besuchstag zwei zu machen. Das Programm war schön und dieser Markt  gab mir auch die Möglichkeit, als Besucher etwas näher an die Akteure heran zu  rücken. Liebe zum Detail von Seiten des Veranstalters noch nicht bemerkt. Möglichkeiten, die  ungenutzt blieben. Es mag viele Gründe geben, die das "Warum" beantworten.  Vielleicht gibt es eine neue Möglichkeit, einen neuen Markt im nächsten oder  darauf folgenden Jahr, all die Punkte zu lösen, die hier so arg im Blick waren.  
 
Es möge wohl auch eine Überlegung wert sein, bei einem „neuen" Markt  Standgebühren dementsprechend zu senken, wenn man die so genannte Kaufkraft vom  Publikum nicht einschätzen kann. Einen kleinen Eintritt ein zu heben,  sorgt nicht nur dafür, sich  Details leisten zu können sondern – meine  persönliche Meinung – auch für eine gewisse Wertschätzung der Veranstaltung von  Seiten des Publikums. Das gelbe vom Ei wäre da der Unterschied zwischen nicht  Gewandet und Gewandet nach   nachvollziehbaren Kriterien, nach denen Faschingskostüme und somit Lächerlich-keit ausgeschlossen werden. 
 
Wir hoffen zumindest, daß es in dieser Gegend ein „Mehr" gibt. Ein  Mehr an Markt, ein Mehr an Ambiente, ein Mehr an Liebe zum Authentischen und... 
 
...ein Mehr an Zuspruch, egal von welcher Seite. 
                                                 
                                              Bericht vom Waschweib 14.09.2008  | 
                                           
                                         
                                          
                                            
                                              | Datum: | 
                                              12. 
                                              - 13. 09. 2008 | 
                                             
                                            
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                                              X-X   Uhr | 
                                             
                                            
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                                              | Eintritt:  | 
                                              Frei! | 
                                             
                                           
                                          Anreise: >> hier 
                                          Wetter aktuell: >> hier 
                                             
                                            Photos und Berichte aus dem Vorjahr: >> hier 
                                               
                                            Beschreibung des Veranstalters: 
                                            Altertümlicher Markt mit Gauklern, Musikern, Handwerkern aus lange vergangen   Tagen am Marktplatz. Am Freitag zusätzlich Abendprogramm 
                                             
                                            Wird gerade aktualisiert!  
                                          Link zum Veranstalter: >> hier 
                                          Photos 2008: >> hier 
                                          Bericht 2008: >> hier 
                                            
                                          Übernachtungsmöglichkeiten und Gastronomie: 
                                          + wird gerade erneuert!  
                                            +   | 
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